Jänner 2024: Achtung bei Lebensversicherungen

Jänner 2024: Achtung bei Lebensversicherungen

Lebensversicherung 2024: darauf sollten Sie dringend achten

Viele Österreicher und Deutsche haben eine Lebensversicherung. Dann muss es doch gut und nachhaltig sein, und sicher sein, oder?

Dieser Artikel behandelt die Nachteile, die ich 2024 sehe. Willst du mehr über Lebensversicherungen allgemein und deren Vorteile sehen, lies meinen Artikel „Lebensversicherung als Mantelprodukt„.

Von welcher Art Lebensversicherung sprechen wir?

Grundsätzlich ist die Sparte „Lebensversicherung“ pro Versicherungsunternehmen ein eigenes Sub-Unternehmen. Dies ist eine gesetzliche Vorgabe zur Sicherheit der Kunden und macht auch Sinn.

Im wesentlichen gibt es reine Ablebensversicherungen (versichert nur den Tod, zB bei Kreditvergabe häufig gefragt, oder wenn man die Nachkommen absichern möchte), und Er-/Ablebensversicherungen, diese in Versionen „klassisch“ (KLV) und „fondsgebunden“ (FLV). Diese sind eine Mischung aus Sparform und Ablebensversicherung, und werden häufig gewählt, um einen endfälligen Kredit zu besparen und/oder für die Pension vorzusorgen.

Was verändert das Risiko an meiner Lebensversicherung?

Lebensversicherungen haben steuerliche Vorteile, und können daher in bestimmten Situationen besser sein als direkt in Aktien zu investieren.

Zu beachten ist jedoch das Umfeld, in dem wir uns befinden:

Diese 4 Punkte haben den Markt für Lebensversicherungen erheblich verändert:

  1. Inflation
  2. Anleihenwert und Zinsen
  3. Sterblichkeit
  4. weniger Umsatz

1. Inflation

Die Inflation ist seit den 2020ern wesentlich höher als davor. Wer eine klassische Lebensversicherung hat, die in Euro notiert, bekommt Verzinsungen in Euro. Nachdem die Zinsen niedriger sind als die Inflation, verliert die Lebensversicherung aktiv an Wert – jedes Monat!

Haben Sie hingegen eine fondsgebundene Lebensversicherung, sind also in Aktien investiert, profitieren Sie vom aktuellen „all-time high“ an den Börsen. Ob dieses länger hält, ist sehr fraglich, aber nicht Teil dieses Artikels.

2. Anleihenwert und Zinsen

Für die klassische Lebensversicherung muss die Versicherung in Anleihen investieren. Dies sind häufig Staatsanleihen und sehr langläufige, konservative Produkte. Das Problem ist, dass Anleihen durch die Zinspolitik massiv unter Druck stehen, und viele kaum noch Wert haben. Weltweit stehen etwa 20 Billionen Euro an Anleihenwert zur Frage – und niemand weiß, wer diese Verluste in seinen Büchern hat. Siehe dazu Videos von Dr. Markus Krall auf YouTube.

3. Sterblichkeit

Seit den 2020er Jahren gibt es eine unerklärliche Übersterblichkeit, die dazu führt, dass die mathematischen Modelle mit Sterblichkeitstafeln usw. der letzten Jahre nicht stimmen. Wenn nun ca. 7-20% der Menschen mehr sterben als bisher kalkuliert wurde, so besteht die Gefahr, dass hier ein Verlust für die Lebensversicherung entsteht

4. immer weniger Kunden

Sehen wir den Markt für Lebensversicherungen in Österreich der letzten Jahre (Quelle: FMA, 14.7.2023, Österreichische Versicherungsstatistik):

Summe 2022 5.304.940
Summe 2021 5.364.510
Summe 2020 5.337.379
Summe 2019 5.418.059
Summe 2018 5.540.240
Summe 2017 5.747.994

Dann sehen wir deutlich einen Rückgang der Umsätze. Es wird in dieser Statistik nicht geklärt, wie viele Verträge oder verschiedene Menschen es sind, ich fand auch keine Zahlen zu Anzahl und Höhe der Auszahlungen. Angeblich kündigen immer mehr Kunden, oder legen still, weil sie die monatlichen Raten nicht mehr zahlen können, aber das kann ich nicht belegen.

Und ist das schlimm?

Jeder einzelne Punkt nicht, aber die Summe schon. Kommt nämlich eine Lebensversicherung in Schieflage, können die Notfall-Paragraphen aus dem Versichersungsaufsichtsgesetz, das ist in Österreich §316 VAG und in Deutschland §314 VAG, in Kraft treten. Ich zitiere hier §316 vom Rechtsinformationssystem des Bundes:

Paragraph 316,
  1. Absatz eins

    1. Ziffer eins
      Zahlungen, insbesondere Versicherungsleistungen, in der Lebensversicherung auch Rückkäufe und Vorauszahlungen auf Polizzen, in dem zur Überwindung der Zahlungsschwierigkeiten erforderlichen Ausmaß zu untersagen oder
    2. Ziffer 2
      Verpflichtungen des Versicherungsunternehmens aus der Lebensversicherung entsprechend dem vorhandenen Vermögen herabzusetzen.

 

Siehe speziell Punkt 1+2: Entweder zahlt die Lebensversicherung gar nichts mehr, oder wird „entsprechend dem vorhandenen Vermögen herabgesetzt“. Soll heißen: es könnte sein, dass Sie nur 70, 40 oder 10 Prozent des Betrages ausbezahlt bekommen, der Ihnen eigentlich zusteht. Das steht im Gesetz, ist also für alle Versicherungen gleich.

Und was ist jetzt zu tun?

Ihr Versicherungsberater wird selbstverständlich empfehlen, alles zu lassen. Aber recherchieren Sie selbst, und fragen Sie sich: wird meine Lebensversicherung am Ende der Laufzeit noch existieren, und ist der Betrag in Euro dann noch sinnvoll? Die Inflation ist gnadenlos, das Geld wird immer weniger Wert. Überlegen Sie sich eine Strategie. Kündigen und auszahlen ist nur eine Möglichkeit. Details kann Ihnen ein unabhängiger Berater nennen. Achten Sie bei neuen Investments auf den stark veränderten Markt der letzten 2-3 Jahre.

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Es stellt sich natürlich die Frage, wieviel so ein Profi kostet. Die Antwort ist: gar nichts. Wir werden nur aus den Produktkosten bezahlt, und zwar vom Produktgeber. Wenn Sie Finanzprodukte kaufen, werden immer Kosten fällig, in Form eines Ausgabeaufschlags oder Abschlusskosten. Und ein Teil dieser Kosten wird an die Berater weitergegeben. Wenn Sie direkt dort kaufen, behält der Produktgeber die Provision komplett ein.

Ich bin seit 2021 kein Finanzberater mehr, weil ich die Vorschriften in diesem Bereich für unethisch halte. Aber ich betreibe Telegram Kanäle und Mailinglisten mit Informationen. Speziell in dieser Krisenzeit ist es wichtig, stets brandaktuelle Informationen zu erhalten, denn möglicherweise muss man in einigen Bereichen schnell reagieren, wenn der Markt in Bewegung kommt.

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Einlagensicherung 100.000€, und wie es wirklich ist

Einlagensicherung 100.000€, und wie es wirklich ist

Jeder Österreicher weiß, dass sein Geld am Sparbuch bis 100.000€ durch die Einlagensicherung
gesichert ist, und der Staat dafür haftet.

Doch kaum einer weiß, dass das seit 2015 so nicht mehr stimmt!

Sich mit diesem Punkt zu beschäftigen, bedeutet, sich auf die nächste Krise (siehe meinen Blog-Artikel) richtig vorbereiten zu können. Wer das nicht weiß, glaubt vermutlich, dass sein Geld auf der Bank sicher wäre.

Sicherheitsgefühl

Viele Jahre gab es diese Sicherheit. Und weil alle Sicherheit wollen, wollen sie daran glauben, dass es sie gibt. Die Regierung (die gesamte EU) hat jedoch entschieden, dass sie nicht weiter das Risiko der Banken übernehmen können. Daher wurde ab 15.8.2015 die Einlagensicherung an die Banken ausgelagert (Einlagensicherungs- und Anlegerentschädigungsgesetz ESAEG), über den sogenannten Einlagensicherungsfonds. Dieser soll ab 2024 0,8% des Geldes enthalten (Quelle konsument.at und Rechtsinformationssystem ).

Wer das ganze gerne kompliziert aber offiziell lesen will, also so beschrieben als wäre es sicher: www.einlagensicherung.at. 2017 wurde diese „Einlagensicherung Austria“ (ESA) gegründet, die per Anfang 2019 ca. 500 Mio in ihrem Topf hatte (Quelle derstandard.at ), was ca 0,31% der 160 Millarden(!) sind, die zu besichern sind. Die ESA besteht aus allen Banken ausgenommen Erste und Sparkassen, die ihr eigenes System haben. Die Fonds sind übrigens bei der WKO (Wirtschaftskammer Österreich) angesiedelt. Ein Schelm, wer böses dabei denkt.

Was bedeutet das für die Einlagensicherung?

Im Juni 2019 sind bei ESA+Erste zusammen nur 670 Millionen gedeckt, bis 2024 sollen 1,7 Milliarden im Fonds sein, das entspricht 0,8% der gedeckten Einlagen (Quelle geldmarie.at). Das bedeutet, dass wenn eine Bank in Hinteroberkirchen in Konkurs geht, das aufgefangen werden kann. Aber was passiert, wenns eine richtige Krise gibt? Etwa Erste, Raiffeisen oder Bank Austria krachen? Es geht um 212,5 Milliarden, die besichert werden wollen (ESA+Erste). Bei einer großen Krise wird das niemand mehr auffangen können. Wie soll die Einlagensicherung dann funktionieren? Siehe meinen Artikel zu diesem Thema.

Sind Sie noch der Meinung, die Einlagensicherung bringt die Sicherheit, die Sie erwarten?

Die Krise 2008 hat eindrucksvoll gezeigt, dass Banken keineswegs sicher sind. Lehman Brothers hat dies mit seiner 200 Milliarden Dollar Pleite bewiesen. Und seit der Griechenland Krise spielt die EZB mit Milliarden Käufen verrückt, ebenso wie die Schweizer Nationalbank SNB. Hier ist Potenzial für eine Wiederholung von 2008 vorhanden.

Die Sicherheit meines Geldes – bringt die Einlagensicherung noch was?

Wie sicher ist nun also mein Geld überhaupt? Zuerst muss man sich die Grundfrage stellen: Wem gehört mein Geld auf meinem Konto, Sparbuch oder Bausparer? Mir? …. NEIN!
Das Geld gehört rechtlich der Bank. Es ist, als hätte ich der Bank einen Kredit gegeben, deshalb bekomme ich ja auch Zinsen. Ich möchte das Wiederholen: Alles Geld auf der Bank gehört der Bank. Banken können dieses Geld übrigens 12,5-100fach in Form von Krediten vermehren, aber das ist ein anderes Thema.

Und in einer großen Krise kann es vorkommen, dass es wie in Griechenland gemacht wird: zuerst gibts mal gar kein Geld an den Automaten, und dann gibts eine Beschränkung auf 50€ täglich. Deshalb rate ich, solange kein Ende der Euro Krise in Sicht ist, immer genug Bargeld(!) im Zugriff zu haben. Auch das wäre einen eigenen Artikel Wert.

Fonds, Aktien, ETFs usw. sind übrigens Sondervermögen, genauso wie ein Schließfach bei der Bank, und daher von einem Konkurs der Bank nicht betroffen. Es wird vermutlich einige Zeit dauern, bis man darauf wieder Zugriff hat, aber man verliert nichts.

Update August 2020: Commerzialbank Mattersburg Konkurs

Passend zum Thema Einlagensicherung die Pleite der Commerzialbank Mattersburg: laut diesem Bericht wurden 490 Mio. Euro an Kleinsparer von der Einlagensicherung ausgezahlt. Damit wären (670-490 =) noch 180 Mio. Euro in der Einlagensicherung vorhanden. Eindrucksvoll ist übrigens, dass 28 Jahre lang Bilanzfälschungen niemandem aufgefallen sind, wie Profil schreibt. Nachdem zuvor im März 2020 die Meinl Bank mit ihrem Konkurs schon rund 60 Mio. aus der Einlagensicherung benötigte, sind jetzt wohl etwa noch an die 120 Mio. Euro vorhanden. Das reicht noch für eine Mini Bank, aber eine zweite Commerzialbank würde den Rahmen bereits sprengen. Ist es also gefährlich wie nie, Geld auf der Bank zu haben? Vertrauen Sie noch der Einlagensicherung? Ich freue mich auf Ihren Kommentar.

Generell gilt: holen Sie sich einen Profi, denn beim Geld gibt es so viele Stolperfallen, die gar nicht bekannt sind!

Update Dezember 2020:

Für Deutschland: Dr. Markus Krall schreibt am 5.12.2020 auf Facebook: „Die Bankaufsicht hat den Instituten erlaubt, ja sie ermutigt, ausgefallene Kredite nicht mehr abzuschreiben. Jetzt regt sich ihr Chef Enria darüber auf, dass viele Banken genau das tun. Liebe @ecb, man nennt das in der Medizin Schizophrenie. Siehe Handelsblatt Artikel zu Banken.

Bafin-Chef Felix Hufeld im Handelsblatt: „Einige Banken werden die Krise nicht überstehen

Marc Friedrich postet am 30.11.2020 diesen Zeitungsausschnitt, in dem die BaFin „mehrere Bankenabwickler per sofort“ sucht. Man bereitet sich wohl vor?

BaFin sucht Abwickler 20201130

Update Juni 2021:

Die Raiffeisen steigt aus dem ESA (Einlagensicherung Austria) aus, und baut ihr eigenes Sicherungssystem:

https://www.sn.at/wirtschaft/oesterreich/raiffeisen-baut-selber-sicherungssystem-auf-fuer-sparer-egal-101858188

Wieviel kostet ein Profi Finanzconsulter?

Es stellt sich natürlich die Frage, wieviel so ein Profi kostet. Die Antwort ist: gar nichts. Wir werden nur aus den Produktkosten bezahlt, und zwar vom Produktgeber. Wenn Sie Finanzprodukte kaufen, werden immer Kosten fällig, in Form eines Ausgabeaufschlags oder Abschlusskosten. Und ein Teil dieser Kosten wird an die Berater weitergegeben. Wenn Sie direkt dort kaufen, behält der Produktgeber die Provision komplett ein.

Ich bin seit 2021 kein Finanzberater mehr, weil ich die Vorschriften in diesem Bereich für unethisch halte. Aber ich betreibe Telegram Kanäle und Mailinglisten mit Informationen. Speziell in dieser Krisenzeit ist es wichtig, stets brandaktuelle Informationen zu erhalten, denn möglicherweise muss man in einigen Bereichen schnell reagieren, wenn der Markt in Bewegung kommt.

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